Bevor die ersten Wörter kommen
Noch bevor Eure Kleinen die ersten Worte von sich geben, können sie bereits durch Lautbildungen mit Euch kommunizieren. Damit beginnen sie schon in den ersten Monaten. Ein Glucksen, ein Fiepen, ein Wimmern, ein Schreien – Säuglinge wissen bereits sehr früh ihre Bedürfnisse wie Hunger, Schmerz oder Müdigkeit zu äußern. Wir Mütter erkennen meistens bereits am unterschiedlichen Tonfall des Raunzens oder Schreiens, was unser Baby will. Es entwickelt schnell ein großes Repertoire an Geräuschen.
Zwischen dem neunten und zwölften Monat sprechen lernen
Zwischen dem neunten und zwölften Monat wird es sprachtechnisch dann richtig niedlich. Euer Baby fängt an, Silben zu doppeln: ma-ma-ma, pa-pa-pa, gugu. Jetzt ist auch unsere Mitwirkung sehr wichtig. Wenn Euer Kleines z.B. mit dem Ball spielt, wird es sehr wahrscheinlich den Ball anschauen, und dann die Mama. Und das bedeutet: Sag mir bitte, wie das Ding da heißt, denn Sie wollen die Großen reden hören. Damit beginnt dann die bewusste Kommunikation.
Rund um den ersten Geburtstag folgt das erste richtige Wort und wir Eltern zerspringen meistens vor Glück und Stolz, wenn wir das hören.
Mit einem Alter von eineinhalb bis zwei Jahren scheint die Sprachentwicklung regelrecht zu explodieren. In diesem Zeitraum lernen die Kleinen oft bis zu zehn Wörtern und mehr am Tag. Auch die ersten Zwei-Wort-Sätze werden schon gebildet. "Mama kommen" oder "Teddy schlafen".
Mit zwei Jahren sprechen lernen
Mit etwa zwei Jahren beginnen sich unsere Kinder selbst in die Sprache mit einzubeziehen und verwenden Fürwörter wie „ich“ und „du“ in ihrem Wortschatz. Auch werden die ersten Drei-Wort-Sätze gebildet.
Ab dem dritten Geburtstag können wir davon ausgehen, dass die meisten Kinder sich schon richtig unterhalten können. Sie beantworten Fragen, verstehen komplexere Satzgebilde und stellen selbst Fragen.
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, läuft es natürlich nicht bei allen Kindern nach dem Paradebeispiel ab. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, um sprechen zu lernen. Die einen reden mit zwölf Monaten schon wild drauf los, die anderen sprechen mit zwei Jahren noch relativ wenig. Sie sind einfach nur Spätzünder. Das ist zuerst mal kein Grund zur Sorge.
Ab wann ist Förderung notwendig?
Meist haben wir Eltern selbst ein gutes Gespür dafür, wenn etwas nicht stimmt. Manchmal fällt unseren Freunden oder Großeltern auf, dass unser Kind nur schwer zu verstehen ist. Der erste Ansprechpartner ist der Kinderarzt. Er wird zunächst checken, ob Euer Kind richtig hört. Wenn es wirklich in der sprachlichen Entwicklung zurück ist oder der Verdacht besteht, werdet Ihr zum Logopäden oder Phoniater überwiesen. Spätestens mit drei Jahren lässt sich eine Entwicklungsstörung eindeutig diagnostizieren.
Wir könnt Ihr die Sprachentwicklung Eures Kindes fördern?
Viel sprechen
Nachplappern, sobald Euer Baby Laute produziert
Zuhören
Vorlesen
Singen
Nicht direkt korrigieren
