Sicherer und gesunder Schlaf

Der Mittagsschlaf – Erholungspause für Eltern und Kind

24 May, 2021

Der Mittagsschlaf – Erholungspause für Eltern und Kind

Wie lange braucht dein Kind den Mittagsschlaf?

Du wirst bereits nach kurzer Zeit gemerkt haben, dass der Mittagsschlaf wichtig für deinen Liebling und seine Entwicklung ist. Während der Schlafpause verarbeitet er nämlich alle zuvor gesammelten Eindrücke des Tages und sammelt Kraft für die nächsten Spielrunden. Wie lange dein Kind diesen Mittagsschlaf benötigt, ist vollkommen unterschiedlich.

Oft liegt der Zeitpunkt, an dem dein Kind dir signalisiert, dass es keinen Mittagsschlaf mehr machen möchte, zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr, also wenn es bereits regelmäßig durchschlafen kann. Dann kann es vorkommen, dass dein Schatz zur Mittagszeit seinen Pyjama nicht anziehen und die Äuglein zumachen möchte. Entweder ist er nicht mehr müde und möchte stattdessen beschäftigt werden oder er hat unter Umständen sein Zeitfenster zum Einschlafen verpasst.

Das kann vorkommen, wenn dein Kind über den Mittag in der Kita bleibt und erst am Nachmittag von dir abgeholt wird. Wenn es dort keinen kurzen Mittagsschlaf machen kann, kann der restliche Tag für euch beide zu einer echten Belastungsprobe werden. Manchmal braucht ein Kind auch nach der Schule noch einen Mittagsschlaf, weshalb du ihm diese Möglichkeit anbieten solltest.

Was kann ich tun, wenn mein Kind keinen Mittagsschlaf mehr machen möchte?

Wenn du merkst, dass dein Kind regelmäßig den Mittagsschlaf verweigert, macht es keinen Sinn, es zum Schlafen zu zwingen. Stattdessen kannst du testen, wie euer gemeinsamer Tag ohne die Schlafpause funktioniert.

Damit dein Schatz trotzdem in Ruhe die Eindrücke des Tages verarbeiten kann, kann es sinnvoll sein, eine Mittagsruhe abzuhalten. Das hat ebenfalls den Vorteil, dass ihr euren Familienalltag nicht komplett umwerfen müsst. Ihr könnt z. B. eine Decke auf dem Boden ausbreiten und gemeinsam eine Geschichte lesen, ein Bild malen oder hört gemeinsam ein Hörspiel an.

Wenn dein Kind schon größer sein sollte, kannst du mit ihm auch einen altersgerechten Film ansehen. Diese kleine Auszeit hilft deinem Kind dabei, die ausgefallene Schlafperiode zu überbrücken und die erlernte Routine dennoch beizubehalten. Wie lange ihr eure Mittagspause gestalten wollt, könnt ihr individuell entscheiden. Das können 30 Minuten oder auch 1,5 Stunden sein. Beobachte einfach, nach welcher Dauer dein Kind erholt wirkt. Die Pause soll schließlich keine Strafe, sondern eine Erholung sein. Wenn sich dein Kind langsam an die Mittagsruhe gewöhnt hat, kannst du es währenddessen auch allein lassen. Bei diesem Schritt kann es helfen, wenn du deinem kleinen Schatz schon vor der Ruhezeit ankündigst, was ihr danach unternehmt. Das kann z. B. ein Ausflug zu Oma und Opa oder auch eine Bastelaktion sein. Dein Kleines weiß dann schon, dass du dich wieder mit ihm beschäftigen wirst, und kann sich darauf freuen.

Die Umstellung durch den ausfallenden Mittagsschlaf wird sowohl für dich als auch für dein Kind am Anfang ungewohnt sein. Durch das Festhalten an einer gemeinsamen Routine, wie es eine Mittagsruhe sein kann, könnt ihr Kraft tanken und euren Tag außerdem schrittweise an die neuen Bedürfnisse deines Kindes anpassen. Probiert es einfach aus und schaut, was für euch am besten funktioniert.

Praktischer Leitfaden zum Thema „Sicherer und gesunder Schlaf für Babys, Kinder und Eltern“ >