Tipps und Tricks für Eltern

Hausapotheke für Dein Baby

22 May, 2023

Hausapotheke für Dein Baby

In den ersten Lebensmonaten und -jahren werden Babys und Kleinkinder oft krank oder haben Schmerzen, da ihr Immunsystem sich noch im Aufbau befindet und ihr kleiner Körper wächst. Häufig zeigen die Kleinen die ersten Symptome, wenn kein Kinderarzt mehr offen hat – in der Nacht oder am Wochenende. In akuten Situationen, beispielsweise wenn dein Baby keine Luft mehr bekommen sollte oder du nicht weißt, wie du ihm helfen kannst, solltest du auf jeden Fall eine Notfallpraxis aufsuchen. Kleinere Wehwehchen wie Blähungen, Schnupfen oder Husten, kannst du mit einer Hausapotheke zunächst selbst behandeln, bis der Kinderarzt wieder erreichbar ist. Die eigene Hausapotheke kann nie die Diagnose eures Arztes ersetzen, aber deinem Kind in den ersten Stunden Linderung verschaffen.

Egal in welchem Alter, Verbandsmaterial ist für deine Hausapotheke unverzichtbar. Folgende Bestandteile solltest du im Haus haben, um dein Kind bei kleineren Verletzungen verarzten zu können:

  • Pflaster in unterschiedlichen Größen
  • Sterile Wundpflaster in unterschiedlichen Größen
  • Mullbinden, Dreieckstuch und Brandwundauflagen
  • Desinfektionsmittel
  • Verbandsschere
  • Einmalhandschuhe
  • Leinentücher für Umschläge

Die häufigste Erkrankung bei Babys und Kleinkindern ist ein Infekt. Nicht jeder Infekt muss medikamentös behandelt werden. Die Verabreichung von Mitteln solltest du daher im Vorfeld mit eurem Kinderarzt abklären. Vorsichtshalber dürfen aber schon mal folgende Arzneimittel bei dir einziehen:

  • Zäpfchen oder Saft gegen Fieber und Schmerzen
  • Abschwellendes Nasenspray
  • Ggf. Nasensauger (Lass dich hierzu im Vorfeld von deinem Arzt beraten)
  • Hustensaft oder Hustentee
  • Zinksalbe für wunde Babypos
  • Zugsalbe für die Entfernung von Splittern
  • Wund- und Heilsalbe
  • Antihistamin-Gel gegen Insektenstiche oder Sonnenbrand
  • Pflanzliche, lindernde Augentropfen für gereizte und verklebte Äuglein

Weitere wichtige Helfer für deine Hausapotheke sind:

  • Digitales Fieberthermometer
  • Wärmflasche oder ein kleines Kirschkernkissen 
  • Kühlkompressen
  • Pinzette
  • Zeckenzange oder Zeckenkarte
  • Taschenlampe

Falls dein Baby unter einer chronischen Krankheit, wie zum Beispiel Asthma, leiden sollte, solltest du von diesen Medikamenten immer einen ausreichenden Vorrat im Haus haben.

Blähungen und Verstopfungen lassen sich auch gut mit Tee behandeln. Ein einfacher Fenchel-, Kümmel- oder Anistee kann deinem Baby schnell Linderung verschaffen. Bei Bauchschmerzen oder während des Zahnens kann Kamillentee eine beruhigende Wirkung haben. Wenn dein Schatz unter einem grippalen Infekten leidet, kannst du zu einem Salbeitee greifen. Von Pfefferminztee solltest du allerdings lieber die Finger lassen, auch wenn ihm nachgesagt wird, dass er gegen Übelkeit helfen soll. Da der Magen-Darm-Trakt deines Baby noch nicht vollständig entwickelt ist, ist die Wirkung der Minze zu stark für deinen kleinen Schatz.

Verabreiche deinem Baby niemals Medikamente, Sprays oder Gele, die nicht ausdrücklich für seinen kleinen Körper geeignet sind und achte stets auf die Alters- und Mengenangaben auf dem Beipackzettel. Sprich am besten mit deinem Kinderarzt darüber, welche Salben und Medikamente du in deiner Hausapotheke vorhalten kannst. Kontrolliere außerdem in regelmäßigen Abständen das Mindesthaltbarkeitsdatum. Sobald dieses erreicht ist, solltest du die Salben und Medikamente im Hausmüll entsorgen. Bewahre alle Medikamente deiner Hausapotheke stets so auf, dass dein Kind sie nicht erreichen kann. Idealerweise sicherst du den Medizinschrank mit einem Schloss oder hängst ihn dorthin, wo dein kleiner Liebling ihn nicht erreichen kann.

Mit einer gut ausgestatteten Hausapotheke kannst du deinem Kind bei Schmerzen und Beschwerden helfen, ohne jedes Mal in die Apotheke laufen zu müssen. So kannst du schnell reagieren und das ein oder andere Aua beheben. Sicherlich wirken ein paar Küsschen und Kuscheleinheiten ebenso Wunder. Bei schwereren Verletzungen oder akuten Beschwerden solltest du allerdings immer den Arzt aufsuchen.

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