Verwende am besten Lob, das nicht die Person in den Mittelpunkt stellt, sondern die Fähigkeit, die es ausübt. Forscher haben herausgefunden, dass sich dies positiv auf das Selbstbewusstsein von Kindern auswirkt, da sie diese Art von Lob nicht negativ auf die eigene Person beziehen können. Ersetze beispielsweise „Du bist wirklich ein begabter Maler“ durch „Du hast dir bei diesem Bild aber wirklich viel Mühe gegeben und die Farben sehr passend ausgesucht“, wenn du deinen Liebling lobst. Auf diese Weise beschreibst du die Bemühungen deines Kindes und nicht seine Persönlichkeit. Dabei ist es hilfreich, wenn du möglichst detailliert beschreibst, was du gesehen hast.
Du kannst z. B. die gemalten Objekte beschreiben oder welche Sachen dein Kind beim Aufräumen an die richtigen Orte geräumt hat. So klingt dein Lob jedes Mal ein bisschen anders und ist für dein Kind glaubwürdig. Dadurch kann sich dein Schatz nicht daran gewöhnen und dein Lob behält seine positive Wirkung. Wenn er dir im Haushalt hilft, kann es eure Beziehung stärken, indem du ihm außerdem sagst, welche Auswirkung sein Verhalten auf seine Mitmenschen hat. Das kann z. B. das Lob „Das war eine große Hilfe, dass du mir beim Tragen der Einkaufstüten geholfen hast“ sein.
Doch keine Sorge, du musst nicht komplett auf personenbezogenes Lob verzichten. Eine ausgewogene Mischung aus beiden Arten zu loben kann dein Kind darin bestärken, dass es bereits Fähigkeiten gefestigt hat und dass es neue erlernen kann, wenn es dies will. Letztendlich ist das Wichtigste, dass du deinem Kind vermittelst, dass ein Lob nichts über seinen Wert als Mensch aussagt.
