Bei der von den meisten Müttern genutzten Stillposition wird das Baby von unten an die Brust angelegt. Allerdings kann dein kleiner Schatz seinen Mund hierbei oft nicht weit genug öffnen, wodurch ihm das trinken schwerfällt. Außerdem kann es sein, dass dein Baby in dieser Position nach unten „rutscht“, wodurch es unruhig wird und dir an deiner Brustwarze wegtut.
Beim intuitiven Stillen lehnst du dich entspannt zurück und lässt dein Baby auf dir liegen. Dabei erinnert seine Haltung an einen kleinen Frosch, da seine kleinen Arme und Beine gebeugt sind. Durch die Berührung seines Bäuchleins mit deinem Oberkörper werden bei deinem Kind Reflexe ausgelöst, durch die es automatisch beginnt, nach deiner Brustwarze und somit nach seiner Nahrung zu suchen.
Nachdem du es dir mit verschiedenen Kissen bequem gemacht und dein Baby bäuchlings auf dich gelegt hast, kannst du ihm durch das Abstützen unter seinem Po oder seinen Füßchen etwas Halt geben. Du brauchst es dabei nicht in Richtung deiner Brust zu schieben, denn diese wird es von allein finden. Indem du seinen Schultergürtel leicht heranziehst, stellst du sicher, dass sein Unterkiefer zuerst deine Brustwarze und so mehr Brustgewebe umfassen kann. Die Schwerkraft unterstützt dein Kind bei seinen Mund-, Kiefer- und Zungenbewegungen, durch die es effektiv Muttermilch zu sich nimmt.
Falls du den Eindruck haben solltest, dass dein Liebling in dieser Position nicht genug Luft bekommt, kannst du seinen Po und Schultergürtel an dich heranziehen. Durch diese Handgriffe neigt sich der kleine Babykopf ein bisschen weiter nach hinten und dein Kind bekommt mehr Luft.
Die Reflexe deines Babys aktivierst du leichter, wenn du seine Arme und Füße frei von Kleidung hältst, da es sich dann besser orientieren kann. Noch mehr Hautkontakt genießt ihr zwei, wenn es nur eine Windel trägt.
Gerade in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt ist das intuitive Stillen die ideale Stillposition für euch zwei. Sobald dein Kind etwas größer ist und ihr zu einem eingespielten Team geworden seid, kannst du die Stillposition auch variieren. Probiert einfach aus, was für euch am besten funktioniert, dann wird das Stillen zu einer entspannten und angenehmen Auszeit zu zweit.
