Gründe für Schwangerschaftsübelkeit
Die Gründe, weshalb mit den ersten drei Schwangerschaftsmonaten oft eine Morgenübelkeit einhergeht, sind nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler vermuten allerdings, dass ein hoher HCG-Spiegel (Human Choriongonadotropin) der Auslöser ist. HCG wird umgangssprachlich auch als Schwangerschaftshormon bezeichnet, welches in der äußeren Hülle der Fruchtblase gebildet wird. HCG kurbelt die Produktion und Ausschüttung des Hormons Progesteron an, das die Entwicklung deines ungeborenen Kindes beeinflusst.
Die Übelkeit lässt nach dem dritten Monat wieder nach, da sich ab dem zweiten Trimester die Plazenta entwickelt, welche die Aufgaben des HCG-Hormons übernimmt. Hierdurch reguliert sich der HCG-Spiegel wieder.
Diese Mittel helfen gegen Übelkeit in der Schwangerschaft
Auch, wenn du dir keine Sorgen darüber machen musst, dass deine Schwangerschaftsübelkeit deinem Baby schadet, ist sie dennoch unangenehm. Es gibt allerdings eine Vielzahl von Mitteln, die dir dabei helfen können, deine Übelkeit zu reduzieren. Du kannst beispielsweise schon vor dem Aufstehen im Bett eine Kleinigkeit zu dir nehmen, das kann z. B. eine Banane, ein Apfel oder Zwieback sein. Diese Lebensmittel heben deinen Blutzuckerspiegel an und liefern deinem Körper direkt Energie, was der Übelkeit direkt entgegenwirken kann. Außerdem kann ein Kräutertee sehr bekömmlich wirken.
Achte darauf, dein Essen nicht zu stark zu würzen sowie nicht zu säurehaltig und fettig zu essen. In der Schwangerschaft solltest du generell viel trinken, mindestens zwei bis drei Liter am Tag. Meide aber kalte Getränke sowie solche, die viel Kohlensäure oder Fruchtsäure enthalten.
Als weiteres Wundermittel gegen Schwangerschaftsübelkeit gilt Ingwer, wie bereits verschiedene Studien belegt haben. Du kannst selbst entscheiden, ob du lieber Ingwerkapseln, Ingwertee oder Ingwerbonbons zu dir nimmst.
Vitamin B6 kann dir ebenfalls bei der Beseitigung der Übelkeit helfen. Natürliche Vitamin B6-Quellen sind beispielsweise Bananen, Avocados, Vollkorngetreide oder Reis.
Weiterhin können Bitterstoffe, wie sie beispielsweise in Grapefruits, Rucola oder Artischocken enthalten sind, helfen.
Um Essensgerüche schneller loszuwerden, solltest du außerdem viel lüften.
Lege regelmäßig Pausen ein und sorge für etwas Entspannung, um deine Schwangerschaftsübelkeit zu mindern. Gönn dir diese besonders dann, wenn dein Körper dir signalisiert, dass er Ruhe benötigt und mach z. B. einen Mittagsschlaf. Aber auch Meditationen, leichtes Yoga oder ein ausgedehnter Spaziergang an der frischen Luft können zu deiner Entspannung beitragen.
Ebenfalls können dir alternative Heilmethoden wie Akupunktur oder Akupressur gegen die Übelkeit in deiner Schwangerschaft helfen. Sprich am besten speziell ausgebildete Ärzte hierauf an.
Falls du Medikamente ausprobieren möchtest, kann dir deine Frauenärztin sicherlich das passende Präparate empfehlen. Derzeit gibt es allerdings keinen Wirkstoff, der ausdrücklich zur Behandlung von Schwangerschaftsübelkeit zugelassen ist. Aus diesem Grund solltest du dich von deiner Ärztin ausführlich über die Wirkungen und Nebenwirkungen beraten lassen, bevor du ein Medikament einnimmst.
