Ein Kind spielt Himmel und Hölle auf einem mit Kreide gezeichneten Spielfeld im Freien.

"Alte" Kinderspiele

In der Natur spielen ohne Material

In der Natur haben die Kids die Möglichkeit, schöne Stunden mit Bewegungsspielen zu verbringen. Bis heute haben sich diese abwechslungsreichen Kinderspiele von früher erhalten:

  1. Schlangenschwanzfange: Um die Schlangenschwanzfange draußen zu spielen, benötigt man mindestens drei Kinder. Bei diesem Spiel ohne Material stellen sich alle Kinder hintereinander auf. Den Vordermann hält jeder an den Schultern oder an den Hüften fest. Zusammen bildet die „Kinderreihe“ eine „Schlange“, die versucht, in den eigenen Schwanz zu beißen. Das vorderste Kind probiert also, den letzten Spieler zu schnappen, während alle anderen ausweichen wollen. Gelingt es dem vordersten Kind, das letzte Glied der Reihe zu erwischen, endet das Spiel.
  2. Fischer, mein Fischer, wie tief ist das Wasser? Prima unterwegs spielen lässt sich „Fischer, wie tief ist das Wasser“ mit mindestens drei Spielern. Je mehr Platz im Freien vorhanden ist, desto besser. Bei diesem Denkspiel wird ein Kind zum Fischer ernannt. Die anderen Kinder stehen mit ausreichend Abstand (ca. 15 Meter) vor dem Fischer. Anschließend beginnt das Frage-Antwort-Spiel. Die Kinder fragen den Fischer, wie tief das Wasser ist. Der Fischer antwortet mit „tief, sehr tief, gar nicht tief“ oder nennt eine beliebige Tiefe. Dann fragen die Kinder, wie sie über das Wasser kommen sollen. Auch hier bestimmt der Fischer frei, auf welche Art sich die Spieler fortbewegen (beispielsweise krabbeln, hüpfen oder rollen). Anschließend geht das tolle Spiel so richtig los. Die Kinder versuchen, sich in der vom Fischer angeordneten Bewegung auf die andere Seite zu begeben. Dabei müssen sie aufpassen, vom Fischer, der sich in derselben Art und Weise fortbewegen muss, nicht geschnappt zu werden. Wer gefangen wurde, muss dem Fischer in der nächsten Runde helfen, die anderen zu fangen. Das Kind, das als letztes übrigbleibt, hat gewonnen und darf in der nächsten Runde den Fischer spielen.
  3. Komm mit, lauf weg: Bei diesem Fangspiel stehen die Kids im Kreis. Ein Kind geht um den Kreis herum, tippt ein anderes Kind an und sagt „komm mit“. Bei dem Kommando „kommt mit“ rennt der angetippte Spieler in dieselbe Richtung wie der Antipper. Beide versuchen, zuerst in die freigewordene Lücke zu rennen. Das Kind, das übrigbleibt, muss anschließend ein anderes Kind antippen. So setzt sich das Spiel fort. Alternativ kann ein Spieler ebenfalls „lauf weg“ rufen. Bei „lauf weg“ muss er in die entgegengesetzte Richtung zur freien Lücke laufen. Ein schönes Laufspiel für viele Mitspieler, bei dem garantiert keine Langeweile aufkommt.
  4. Schattenfange: Dieses Spiel funktioniert paarweise oder mit einem Schattenfänger. Es finden sich Fänger und Läufer zusammen. Während die Läufer wegrennen, muss der Schattenfänger versuchen, die Schatten der Läufer zu treten. Schafft er es, muss das gefangene Kind an Ort und Stelle stehenbleiben. Wer die Variante mit nur einem Schattenfänger wählt, muss solange spielen, bis alle Schatten „gefangen“ sind.
  5. Schubkarre: Beim Schubkarrenrennen bilden zwei Kinder ein Team. Dabei hält das erste Kind das andere von hinten an beiden Beinen fest. Das zweite Kind bewegt vorne im Vierfüßlerstand mit seinen Händen die „Schubkarre“ vorwärts. Das Team, das mit seiner „Schubkarre“ zuerst im festgelegten Ziel ankommt, gewinnt.
  6. Sackhüpfen: Sackhüpfen ist als altes Kinderspiel nie aus der Mode gekommen. Kinder lieben dieses Spiel ohne Spielzeug, bei dem sie in einem Jutesack miteinander um die Wette hüpfen.
  7. Armer schwarzer Kater: Bei diesem Spiel sitzen die Kinder im Kreis zusammen. Ein Kind bewegt sich als jammernder Kater in der Mitte des Kreises. Nun wählt der Kater ein Kind aus, dass diesem dreimal den Kopf streicheln muss. Dabei muss es „armer schwarzer Kater“ aussprechen. Der Kater indes versucht, die Kinder zum Lachen zu bringen. Wer lacht, hat Pech gehabt und ist in der nächsten Runde der Kater.
  8. Versteinern: Versteinern ist eine tolle Spielidee für mindestens fünf Kinder. Gespielt werden kann im Garten, auf dem Hof oder einem anderen sicheren Ort mit ausreichend Platz. Ein Spieler ist der Fänger. Nach dem „Los“-Ruf versucht der Fänger, die andere Kinder zu berühren. Derjenige, der wegrennt und gefangen wurde, „versteinert“ stehend mit gegrätschten Beinen. Sobald alle Spieler stehend versteinert sind, hat der Fänger das Spiel gewonnen. Achtung: Andere Mitspieler können einen Versteinerten befreien, indem sie zwischen seinen Beinen hindurchkrabbeln.
  9. Blinde Kuh: Bei diesem Spiel braucht ihr lediglich einen Schal oder eine Augenbinde. Diese ist für die „blinde Kuh“ bestimmt. Das Kind mit den verbundenen Augen dreht ihr zunächst um die eigene Achse. Dann stupst ihr die orientierungslose blinde Kuh sanft an. Derweil bemüht sich die blinde Kuh, nach einem Kind zu schnappen. Sofern sie Erfolg hat, ist das geschnappte Kind in der nächsten Runde die blinde Kuh.

Schöne Spielideen ohne Körperkontakt

Einige Spiele kannst du im Freien ohne Körperkontakt mit deinem Kind spielen. Solche Spiele für Kinder sind in Zeiten der Kontaktbeschränkungen sehr hilfreich. Die nachfolgenden Spiele funktionieren ohne Körperkontakt, bereiten den Kindern aber genauso viel Freude:

  1. Ich sehe was, was du nicht siehst: Ein Kind beginnt und sagt: „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist (gewünschte Farbe). Die anderen raten nun, welcher Gegenstand in der Umgebung gemeint ist. Wer richtig rät, darf als nächstes mit „ich sehe was, was du nicht siehst“ beginnen.
  2. Triff ins Feld: Dieses Spiel könnt ihr mit zwei Mannschaften austragen. Zeichnet mit Kreide draußen ein großes Rechteck auf den Boden. Halbiert das Kästchen und legt in die eine Hälfte einen Stein. Dann sucht sich jeder Spieler einen Stein. Dieser muss aus drei Metern Entfernung in das Kästchen mit dem Stein geworfen werden. Wer trifft, sammelt für die eigene Mannschaft drei Punkte ein. Sollte der geworfene Stein im anderen Feld aufschlagen, gibt es immerhin einen Punkt. Verfehlt der geworfene Stein beide Felder, bekommt die Mannschaft keinen Punkt. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
  3. Hüpfspiele: Auf dem Hof vor dem Haus könnt ihr spielend leicht mit Kreide bunte Hüpfkästchen malen. Diese Hüpfkasten-Spiele machen jüngeren und älteren Kindern viel Spaß. Beliebt ist unter anderem das Spiel „Briefhopse“.  Dafür malt ihr die Zahlenfelder 1 bis 9 auf. 1, 2 und 3 sind übereinander, die Felder 4 bis 7 sind obendrüber in einem Quadrat. Das „Dach“ bilden die Felder 8 und 9. Anschließend hüpft ein Spieler mit beiden Beinen vom Kästchen 1 bis zur 9 und zurück. Dann mit dem rechten Bein von 1 bis 4. Mit gegrätschten Beinen gleichzeitig auf Feld 5 und 6. Mit dem rechten Bein geht es weiter auf Feld 7, ehe auf Feld 8 und 9 wieder gegrätscht gesprungen wird. Der letzte Sprung dient dazu, sich zu drehen und denselben Weg wieder zurückzulegen. Danach hüpfst du genau dieselbe Abfolge mit dem linken statt dem rechten Bein.

Beschäftigungsideen für Kinder während der Coronakrise

Die Coronakrise bedeutet auch für Kinder eine große Umstellung. Anstelle sich mit Freuden zu treffen, verbringen diese fortan mehr Zeit Zuhause. Langeweile muss hierbei nicht aufkommen, da ihr einige tolle Spielideen umsetzen könnt. Beispielsweise Schiffe versenken, Galgenmännlein malen oder Stadt, Land, Fluss. Bei einem ausgiebigen Spieletag vergeht die Zeit ebenfalls wie im Flug. Auf den Tisch kommen Brettspiele wie „Mensch ärgere Dich nicht“, Puzzles oder Kartenspiele. Die Hauptsache beim Spielen ist, dass die Kleinsten Freude daran finden und die Möglichkeit haben, sich dabei körperlich oder geistig weiterzuentwickeln.

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