Ein Baby liegt in einem farbenfrohen Babyschlafsack auf einem weißen Bett und gähnt.

Babyschlaf im ersten Jahr

Fragst du dich, wieviel Schlaf Säuglinge in den ersten Lebensmonaten wirklich brauchen? Dann können dir die nachfolgenden Angaben eine Orientierung bieten.

So viel Schlaf brauchen Säuglinge in den ersten Monaten

Da es sich allerdings nur um durchschnittliche Werte handelt, sind individuelle Abweichungen möglich. Es gibt also keinen Grund zur Sorge, falls ein Baby als „Kurzschläfer“ ein bis zwei Stunden täglich weniger schlummert oder aber mehr Schlaf benötigt.

  • Neugeborene schlafen durchschnittlich 16 bis 18 Stunden. Sie haben keine festen Schlafenszeiten, sondern werden tagsüber und nachts vom Schlaf „übermannt“.
  • Babys, die bis zu 16 Wochen alt sind, schlafen durchschnittlich noch 14 bis 15 Stunden am Tag. Bei ihnen kannst du bereits einen verlängerten Nachtschlaf beobachten.
  • Ab dem sechsten Lebensmonat schlafen Kleinkinder maximal noch 14 Stunden am Tag. Da sie am Tag lediglich 2-3 kurze Nickerchen brauchen, findet die Hauptschlafphase nachts statt. Spätestens dann ist es sinnvoll, feste Routinen und Schlafenszeiten einzuführen.
  • Mit acht bis zehn Monaten verändert sich das Schlafverhalten noch einmal deutlich. Dann brauchen die Sprösslinge tagsüber lediglich ein bis zwei kurze Nickerchen. Abends hilft ihnen eine frühe Einschlafzeit, da sie aufgrund von Entwicklungsschüben nachts manchmal schlechter schlafen.
  • In den ersten drei Lebensmonaten schlafen Babys über den Tag verteilt

In den ersten Lebensmonaten schläft dein kleines Schätzchen noch sehr viel. Anders als bei einem Erwachsenen verteilen sich die Wach- und Schlafphasen allerdings relativ gleichmäßig auf Nacht und Tag auf. Meistens schläft dein Liebling rund drei bis vier Stunden durch, um anschließend immer mal wieder wach zu sein.

Da sich die rund 16 bis 18 Stunden Schlaf gleichmäßig verteilen, werden Babys auch in der Nacht öfter wach. Für sie ist das eine Art „natürlicher Schutzmechanismus“. Da dein Säugling lediglich in einem leichten REM-Schlaf schlummert, kann er theoretisch jederzeit aufwachen und euch seine Bedürfnisse mitteilen. Stell dich also darauf ein, dass dein kleiner Liebling in der Nacht mehrmals aufwacht. Entweder, weil er Hunger hat oder sich beispielsweise in der vollen Windel unbehaglich fühlt.

Für dich hat dies möglicherweise einen sehr anstrengenden Schlafentzug zur Folge, wenn du mehrmals in der Nacht für deinen kleinen Sprössling aufstehst. Im Laufe der Zeit verlagern sich dessen Schlafetappen jedoch immer mehr in die Nachtstunden. Schon mit acht Wochen wird dein Schatz tagsüber eher kurze Nickerchen von maximal drei Stunden halten und nachts mehr Stunden am Stück schlafen.

Zudem lernt dein Baby nach einigen Monaten, auch ohne direkten Körperkontakt zu den Eltern selbstständig (wieder) einzuschlafen. Wenn es nachts aufwacht, braucht es dennoch deine Anwesenheit und Zuwendung, um sich sicher und geborgen zu fühlen.

Wie sich das Schlafverhalten des Babys bis zum sechsten Lebensmonat entwickelt

Schon im vierten Lebensmonat findet der Schlaf deines Babys überwiegend nachts statt. Anstelle von leichten REM-Phasen kommen die meisten Babys in Tiefschlafphasen, wodurch sie insgesamt etwas fester schlafen als vorher. Dennoch wird sich dein Kind nach wie vor nachts vergewissern wollen, dass „alles in Ordnung“ ist oder plötzlich Hunger bekommen.

Mit der Zeit entwickelt dein Baby schließlich so etwas wie ein „regelmäßiges“ Schlafverhalten. Da es sich immer stärker an den unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten orientieren kann, schläft es abends etwa zur gleichen Uhrzeit ein und wacht morgens oder nachts ungefähr zur gleichen Zeit wieder auf. Um den sechsten Lebensmonat herum schaffen es einige Säuglinge bereits, bis zu sechs Stunden am Stück „durchzuschlafen“.

Mit rund einem Jahr schlafen manche Babys bis zu acht Stunden durch

Zwischen dem 9. und dem 12. Lebensmonat legt dein kleines Schätzchen nur noch rund zweimal am Tag ein kleines Nickerchen ein. Es gibt auch Babys, die sich zu diesem Zeitpunkt mit einem Mittagschlaf zufriedengeben und davon abgesehen ausschließlich nachts schlafen.

Zeitweise Rückschritte sind ganz normal

Wie beim Sprechen oder Laufen lernen Kleinkinder nicht über Nacht das Ein- und Durchschlafen. Schlummern sie einmal eine Nacht durch, muss dies nicht zwangsläufig am nächsten Tag wieder der Fall sein. Vielmehr sind Rückschritte ganz normal, da der Schlafrhythmus von Kleinkindern noch nicht gefestigt ist. Ihre „Toleranzgrenze“ ist wesentlich niedriger, sodass sie beispielsweise in alte Muster zurückfallen, wenn sie krank sind oder Stress erleben.

Es ist ratsam, sich davon nicht verunsichern zu lassen und eure gewohnten Rituale beizubehalten. Gib deinem Kind einfach liebevoll viel Geborgenheit und Fürsorge, die es zum Einschlafen braucht. Bleib dabei ruhig bei deiner Familie und schaue nicht so sehr darauf, was andere machen. Denn schlussendlich schläft jedes Kind anders und das ist gut so.

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