Hier sind die 10 häufigsten Fragen zum Stillen, die dir helfen sollen, deinen Weg mit deinem kleinen Schatz zu finden.
Wie oft sollte mein Baby gestillt werden?
Die meisten Neugeborenen möchten alle zwei bis drei Stunden gestillt werden. Das bedeutet, dass du dein Baby etwa 8-12 Mal in 24 Stunden stillen solltest. Diese Häufigkeit kann variieren, abhängig von den individuellen Bedürfnissen deines Babys und verschiedenen Faktoren wie Wachstumsschüben oder gesundheitlichen Veränderungen.
Es ist wichtig, auf die Hungerzeichen deines Babys zu achten, anstatt strikt nach der Uhr zu gehen. Hier sind einige typische Anzeichen dafür, dass dein Baby hungrig ist:
- Wenn dein Baby anfängt, an seinen Händen zu saugen oder schmatzende Geräusche macht, könnte es hungrig sein.
- Dein Baby dreht den Kopf zur Seite und sucht nach der Brust.
- Weinen ist ein spätes Hungerzeichen. Versuche, dein Baby zu stillen, bevor es weint, um den Stress für euch beide zu reduzieren.
Wie lange sollte eine Stillmahlzeit dauern?
Eine Stillmahlzeit kann zwischen 10 und 45 Minuten dauern. Manche Babys sind schnelle Trinker und sind nach 10-15 Minuten satt, während andere sich mehr Zeit lassen und bis zu 45 Minuten brauchen. Beides ist völlig normal. Neugeborene brauchen oft länger, um zu trinken, weil sie noch lernen, effektiv zu saugen. Mit der Zeit werden sie schneller und effizienter.
Eine ruhige und entspannte Umgebung kann dazu beitragen, dass dein Baby effizienter trinkt. Ablenkungen können die Stillzeit verlängern.
Wenn dein Baby genug getrunken hat, wird es die Brust von selbst loslassen.
Manchmal dreht dein Baby den Kopf weg oder zeigt kein Interesse mehr an der Brust, wenn es satt ist.
Woran erkenne ich, dass mein Baby genug Milch bekommt?
Ein gutes Zeichen dafür, dass dein Baby genug Milch bekommt, sind mindestens 6-8 nasse Windeln in 24 Stunden. Bei einem Neugeborenen sind die Windeln normalerweise leicht gelb und geruchlos.
In den ersten Wochen sollte dein Baby mindestens 3-4 Mal am Tag Stuhlgang haben. Der Stuhl ist in der Regel weich und gelblich. Nach etwa einem Monat kann sich die Häufigkeit verringern.
Dein Baby sollte in den ersten Wochen kontinuierlich an Gewicht zunehmen. Die meisten Babys verlieren in den ersten Tagen nach der Geburt etwas an Gewicht, aber innerhalb von zwei Wochen sollten sie ihr Geburtsgewicht wieder erreicht haben.
Ein zufriedenes und ruhiges Baby nach dem Stillen zeigt, dass es genug getrunken hat. Wenn dein Baby satt ist, wird es meistens von selbst aufhören zu trinken und wirkt entspannt und glücklich.
Du solltest Schluckgeräusche hören und sehen können, wie dein Baby saugt und Pausen macht, um zu schlucken.
Nach dem Stillen sollten sich deine Brüste weicher und leerer anfühlen. Das ist ein Zeichen dafür, dass dein Baby effektiv Milch getrunken hat.
Was tun, wenn ich zu wenig Milch habe?
Je häufiger du dein Baby stillst, desto mehr Milch wird produziert. Versuche, dein Baby alle 2-3 Stunden anzulegen, auch nachts.
Haut-zu-Haut-Kontakt fördert die Ausschüttung von Oxytocin, dem „Liebeshormon“, das auch die Milchproduktion anregt. Kuscheln, Tragen und viel Körperkontakt können also Wunder wirken.
Achte darauf, dass dein Baby richtig an der Brust angelegt ist. Ein guter Stillgriff sorgt dafür, dass dein Baby effektiv trinkt und stimuliert deine Milchproduktion besser.
Zusätzliches Abpumpen kann helfen, die Milchproduktion zu steigern. Versuche, direkt nach dem Stillen oder zwischen den Stillmahlzeiten zu pumpen.
Was kann ich gegen wunde Brustwarzen tun?
Muttermilch ist ein wahres Wundermittel. Trage nach dem Stillen etwas Muttermilch auf deine Brustwarzen auf und lasse sie an der Luft trocknen. Die natürlichen Antikörper in der Milch helfen, Infektionen zu verhindern und die Heilung zu fördern.
Achte darauf, dass dein Baby richtig an der Brust angelegt ist. Der Mund deines Babys sollte einen großen Teil des Warzenhofs umschließen, nicht nur die Brustwarze.
Verwende Stilleinlagen, um Reibung durch Kleidung zu vermeiden. Achte darauf, dass die Einlagen aus natürlichen Materialien bestehen und atmungsaktiv sind.
Es gibt spezielle Brustwarzencremes, die Linderung verschaffen können. Lanolincremes sind besonders beliebt, da sie die Haut pflegen und ohne Abwaschen vor dem Stillen angewendet werden können. Achte darauf, dass die Creme hypoallergen und sicher für dein Baby ist.
In einigen Fällen können Stillhütchen hilfreich sein, um die Brustwarzen zu schützen und die Schmerzen zu lindern. Sie sollten jedoch nur vorübergehend und in Absprache mit einer Stillberaterin verwendet werden, da sie die Stimulation der Brust verringern können.
Wechsle warme und kalte Kompressen, um Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu fördern. Warme Kompressen vor dem Stillen können den Milchfluss anregen, während kalte Kompressen nach dem Stillen Schwellungen reduzieren können.
Was soll ich tun, wenn mein Baby beim Stillen einschläft?
Es ist ganz normal, dass Babys beim Stillen einschlafen. Wenn du möchtest, dass dein Baby weiter trinkt, kannst du sanft seine Wangen streicheln oder seine Füßchen massieren. Manchmal hilft es auch, zwischendurch die Windel zu wechseln, um dein Baby wieder etwas wacher zu machen.
Wie gehe ich mit einem Stillstreik um?
Auch wenn dein Baby die Brust ablehnt, biete sie immer wieder an. Versuche es zu verschiedenen Tageszeiten und in verschiedenen Situationen.
Manchmal kann eine andere Stillposition den Unterschied machen. Probiere verschiedene Positionen aus und schau, welche für dein Baby am bequemsten ist.
Ein Stillstreik kann sehr frustrierend sein, aber es ist wichtig, ruhig zu bleiben. Dein Baby spürt deinen Stress und das kann die Situation verschlimmern.
Kann ich weiterstillen, wenn ich schwanger bin?
Ja, in den meisten Fällen kannst du während der Schwangerschaft weiterstillen. Wenn du jedoch schon mal eine Fehlgeburt hattest oder zu vorzeitigen Wehen neigst, könnte es sinnvoll sein, abzustillen. Das Hormon Oxytocin, das beim Stillen freigesetzt wird, kann nämlich leichte Gebärmutterkontraktionen auslösen.
Kann man zwei Babys gleichzeitig stillen?
Ja, das ist möglich! Wenn du ein neues Baby bekommst und dein älteres Kind noch stillst, kannst du beide gleichzeitig stillen. Das nennt sich Tandem-Stillen.
Tandem-Stillen kann die Bindung zwischen den Geschwistern und zu dir stärken. Beide Kinder genießen die Nähe und Geborgenheit beim Stillen.
Das Stillen von zwei Kindern kann deine Milchproduktion erhöhen und stabilisieren, da die Nachfrage größer ist.
Du kannst Zeit sparen, indem du beide Kinder gleichzeitig stillst, anstatt nacheinander.
Hat Langzeitstillen Nachteile?
Langzeitstillen hat hauptsächlich für dich als Mama Nachteile. Du bist weniger flexibel, da du immer zum Stillen da sein musst oder vorher Milch abpumpen musst. Manchmal kann das Stillen auch in der Öffentlichkeit oder bei bestimmten Anlässen unangenehm sein. Aber keine Sorge, es gibt viele Mamas, die das super meistern!
Langzeitstillen bietet weiterhin zahlreiche gesundheitliche Vorteile für dein Kind, wie z.B. ein stärkeres Immunsystem und eine bessere emotionale Bindung.