Deine fruchtbaren Tage bezeichnen den Zeitraum von drei bis fünf Tagen vor der Eisprung sowie 12 bis 24 Stunden nach diesem. Der Eisprung findet in der Mitte deines Zyklus statt. In dieser Zeit ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft am höchsten, da das Spermium im fruchtbaren Zervixschleim überleben kann. Du hast also maximal sechs Tage im Monat die Möglichkeit, schwanger zu werden. Wird die Eizelle innerhalb dieser Tage nicht befruchtet, wird sie durch die Menstruation ausgestoßen und ein neuer Zyklus beginnt.
So bestimmst du deine fruchtbaren Tage
Zur Ermittlung deiner fruchtbaren Tage kannst du verschiedene Methoden nutzen, die wir dir im folgenden Abschnitt vorstellen.
Messung der Temperatur
Über drei Monate misst und dokumentierst du jeden Tag vor dem Aufstehen deine Temperatur und beginnst damit am ersten Tag deiner Periode. Hierzu eignet sich ein spezielles Basalthermometer am besten. Durch den Anstieg des Hormons Progesteron steigt die Basaltemperatur deines Körpers während deines Eisprungs um 0,6 bis 0,8 Grad Celsius an und bleibt bis zum Einsetzen deiner Menstruation erhöht. Diese Methode sagt dir nicht deine fruchtbaren Tage voraus, aber mit ihr lernst du, die Zeichen deines Körpers richtig zu interpretieren. Zudem kannst du nach diesen drei Monaten der Dokumentation durch den Anstieg deiner Temperatur abschätzen, wo sich das Zeitfenster deiner fruchtbaren Tage in deinem Zyklus befindet.
Überprüfung deines Zervixschleims
Die sogenannte Ovulationsmethode betrachtet die Konsistenz deines Zervixschleims, der sich im Laufe deines Zyklus verändert. Das liegt an der zeitlichen Schwankung der Hormone Östrogen und Progesteron. Dadurch, dass dein Körper vom Ende der Periode bis zum Eisprung vermehrt Östrogen produziert, wird der Zervixschleim flüssiger und cremiger, wodurch Spermien gut in die Gebärmutter geleitet werden können. In diesem Zustand „schützt“ er sogar die Spermien des Mannes vor dem sauren Scheidenmilieu, wodurch diese länger überleben können.
An den Tagen, an denen du nicht empfängnisbereit bist, ist der Schleim hingegen zäh und weißlich-gelb bis trüb. In dieser Zeit verschließt er deine Gebärmutter, um sie vor eindringenden Bakterien zu schützen.
Kalendarische Ermittlung
Bei einem regelmäßigen Zyklus kannst du auch diese Methode nutzen. Hierzu solltest du deine Zykluslänge über mindestens sechs Monate genau protokollieren. Du beginnst am ersten Tag deiner Menstruation. Aus diesen Daten ermittelst du anschließend deinen kürzesten Zyklus, von dem du 19 Tage abziehst. Das Ergebnis zeigt dir deinen ersten fruchtbaren Tag.
Anschließend ziehst du von deinem längsten Zyklus 11 Tage ab und errechnest damit deinen letzten Fruchtbaren Tag innerhalb deines Zyklus. Eine genaue Vorhersage deines Eisprunges ist mit dieser Methode allerdings nicht möglich.
Am effektivsten ist es allerdings, wenn du die Temperaturmessung in Kombination mit der Überprüfung deines Zervixschleims durchführst. Dies wird auch als NFP – natürliche Familienplanung – bezeichnet. Wichtig ist, dass du und dein Partner Geduld mitbringen und euch nicht unter Druck setzt. Stress und andere äußere Faktoren können nämlich kontraproduktiv für die Entstehung einer Schwangerschaft sein. Geht die Planung entspannt an, seid aufmerksam und freut euch auf das kleine Wesen, welches hoffentlich ganz bald in dir heranwächst.