Das Hören
Bereits in der zwölften Schwangerschaftswoche haben sich die Ohren deines Kindes gebildet. Hören kann es allerdings erst ab dem fünften Monat der Schwangerschaft, wenn sich die Gehörknöchelchen aus dem Gehörknorpel entwickeln. Die komplette Hörschnecke ist in der 22. Woche voll entwickelt. Schon vorher produziert dein Baby ein eigenes Grundgeräusch, durch das es deinen Blutkreislauf, Herzschlag und Stimme hören kann. Zu diesem Zeitpunkt nimmt es auch schon gedämpfte Umwelteindrücke wahr.
Sein Hörsinn ist gegen Ende seines ersten Lebensmonats vollständig ausgebildet. Klänge verfolgt es besonders aufmerksam und einfache Laute, wie die Stimmen von nahen Verwandten wird es schnell erkennen können. Zwischen dem dritten und fünften Monat beginnt dein Neugeborenes, sich Geräuschen zuzuwenden. Ungefähr ab dem zehnten Monat reagiert es auf seinen eigenen Namen.
Das Sehen
Der Sehsinn ist bei der Geburt am schlechtesten ausgeprägt, obwohl sich die Augen des Fötus bereits in der 16. Schwangerschaftswoche bewegen können. In der ersten Zeit kann dein Baby nur Dinge scharf sehen, die sich nah an seinem Gesicht befinden. Deswegen prägt es sich dein Gesicht auch besonders schnell ein, während du es stillst.
Das Gehirn deines Kindes muss das Sehen erst erlernen. Zwischen seinem zweiten und dritten Lebensmonat wird es lernen, Farben voneinander zu unterscheiden, bekannte Gesichter nahestehenden Menschen zuzuordnen und beim Spielen die Spielzeuge mit den Äuglein zu verfolgen. Starke Kontraste und Formen helfen ihm dabei, sich auf ein Element zu fokussieren. Bis dieser Sinn vollständig ausgeprägt ist, vergehen ungefähr zwei Jahre.
Das Schmecken
Der Geschmackssinn entwickelt sich bereits im zweiten Schwangerschaftsmonat, da sich in diesem Zeitraum die Zunge und die Geschmacksknospen deines Babys bilden. Ab dem dritten Monat trinkt dein kleiner Schatz täglich etwa einen halben Liter Fruchtwasser und nimmt ab diesem Zeitpunkt auch diesen Geschmack wahr. Bei der Geburt ist sein Geschmackssinn bereits vollständig entwickelt. Es mag alles was süß ist und dein Baby an das Fruchtwasser oder Muttermilch erinnert. Saure und bittere Geschmäcker hingegen lassen es entrüstet sein kleines Gesicht verziehen.
Das Riechen
Sobald dein Kind das Licht der Welt erblickt, ist sein Geruchssinn bereits voll ausgeprägt. Bereits nach wenigen Tagen kann dich dein Neugeborenes am Geruch deiner Haut erkennen. Süßliche Gerüche findet dein Baby gut, künstliche Düfte hingegen versucht es abzuwehren. Deswegen solltest du während der ersten Zeit auf stark riechende Parfums, Deos oder Duschgele verzichten, um dein Baby nicht zu verwirren. Schließlich hat es sich auf deinen natürlichen Geruch eingestellt und versucht sich über diesen Sinn in seiner Umwelt zu orientieren, da sein Sehsinn sich erst vollständig ausbilden muss.
Das Tasten
Auch der Tastsinn deines Kindes entwickelt sich bereits im Mutterleib. Schon in der zehnten Schwangerschaftswoche registriert es Berührungen. Direkt nach der Geburt ist er der wichtigste Sinn deines Babys, da es über ihn Kontakt zu seiner Umwelt aufnimmt und es über den Hautkontakt eine Bindung zu seinen Mitmenschen aufbaut. Mit seinem kleinen Mund erforscht es verschiedene Gegenstände und Texturen.
Das kontrollierte Greifen nach Dingen erlernt es allerdings erst im Laufe der kommenden Monate. Da die Haut allerdings sein größtes Sinnesorgan ist, reagiert dein Baby schon zu Beginn freudig auf deine liebevollen Berührungen, Wärme und kleine Massagen.
Dein Baby nimmt schon direkt nach der Geburt eine Vielzahl von Eindrücken in seinem Umfeld wahr. Mit der Zeit werden sich seine Sinne immer weiter entwickeln, wodurch es dir viel Freude bereiten wird, seine Fortschritte mitzuerleben.